Mischparken

Planungsentwurf zur Parkregelung

Im Sinne einer einheitlichen und klar verständlichen Regelung wird für die gesamte Ulmer Innenstadt eine Mischparkregelung mit Gebührenpflicht vorgeschlagen (weitere Erläuterungen im Informationsbereich und auf der Karte). Hierbei darf entweder mit gültigem Parkschein oder mit Bewohnerparkausweis geparkt werden. Grundsätzlich stehen die Parkstände also allen Nutzern frei. Eine rechtskonforme Regelung ist damit gewährleistet. Nachsteuernde Maßnahmen oder Anpassungen durch zukünftige Neuausweisungen oder Erweiterungen von Fußgängerzonen, wie sie im Moment im Innenstadtdialog oder bei Gemeinderatsanträgen diskutiert werden, sind nicht notwendig.

In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, Ausnahmen von der Mischparkregelung zu erlauben. Die Vor- und Nachteile sind unter Berücksichtigung der Situation vor Ort abzuwägen. Die Stadt sieht reines Bewohnerparken an folgenden Straßen vor:

  • Am Platz Unter der Metzig auf Höhe des Metzgerturms,
  • Auf dem Kreuz (Bereich zwischen Frauenstraße, Hahnengasse, Griesbadgasse, Seelengraben)

Unsere Fragen an Sie:

Ist die vorgeschlagene Mischparkregelung aus Ihrer Sicht geeignet, um den dargestellten Konflikten zu begegnen?

Welche Vor- und Nachteile ergeben sich für die Ulmer Innenstadt durch die Mischparkregelung?

Kommentare

Es ist aktuell schon schwer genug nach 18 Uhr einen Bewhonerparkplatz (als Bewhoner in Rathaus-Nähe) zu finden. Wenn sich der Bereich auf den Platz am Metzgerturm beschränkt, hat man gar keine Chance mehr sein Auto abzustellen. Für die Besucher der örtlichen Gastro gibt es doch zahlreiche Parkhäuser. Ich benötige das Auto berufsbedingt, da ich einfach ca. 40km pendle. Natürlich habe ich kein Anrecht auf einen Parkplatz, aber da ich auch keinen eigenen Stellplatz/Garage habe, bin ich auf die umligenden Parkplätze angewiesen. Das Mischparken führt nur dazu, dass Bewohner noch länger einen Platz suchen. Die Gastro hat natürlich einen sehr hohen Stellenwert, aber man bekommt langsam das Gefühl, dass Bewohner in manchen Bereichen nicht wirklich gewünscht sind...

Moderationskommentar

Lieber Gast,

vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihre Anregungen. Gerne möchten wir Sie darauf hinweisen, dass beim Mischparken alle Stellplätze der jeweiligen Zone allen Bewohnern zur Verfügung stehen. Dies können Sie ebenso gerne im Informationsbereich nachlesen: /dialog/informationen/informationen-zur-...

Wir freuen uns auf einen weiteren Austausch mit Ihnen.

Beste Grüße

Theresa Sauerwein (Moderation)

und schon gar nicht die Diskussion manipulieren.

Der Ausgangskommentar (nicht von mir) war eindeutig und korrekt.
Das Mischparken führt zu einer zusätzlichen und hier sicher gewollten Konkurrenz zwischen Anwohnern und Kurzparkern.

Den Einwurf der Moderation ist daher unpassend.

Moderationskommentar

Guten Tag Hajolino,

Vielen Dank für Ihren Hinweis.

Die Moderation ist neutral und vertritt keine eigene inhaltliche Position.
Unsere Aufgabe besteht darin, einen möglichst konstruktiven und produktiven Dialog zu ermöglichen.
Zu dieser Aufgabe zählt auch, dass die Teilnehmenden alle relevanten Informationen für den Dialog von uns erhalten.
Wir wollten sichergehen, dass das Konzept des Mischparkens für alle Teilnehmenden verständlich ist.
Bitte verstehen Sie den Kommentar meiner Kollegin daher als informativ und nicht manipulativ.

Bei weiteren Hinweisen dürfen Sie sich gerne an die Moderation wenden.

Beste Grüße
Sanja Osieja (Moderation)

Diesem Kommentar kann ich nur zustimmen. Es ist keine Seltenheit, dass ich nach der Arbeit vier bis fünf Runden durch die Stadt drehen muss, bis ich als Anwohnerin einen Parkplatz gefunden habe. Das stresst mich nicht nur als Autofahrerin, sondern führt auch zu unnötigen Abgasen und erhöhtem Verkehrsaufkommen in der Stadt. (Ich bin wahrscheinlich nicht die/der einzige Anwohner/in, der/die auf der Suche nach einem Parkplatz nach Feierabend zu unnötigen Runden durch die Stadt gewzungen wird.)
Ist es nicht sinnvoller Tagesgäste beispielsweise via Park&Ride in die Stadt zu führen und dadurch die Parkplatzsituation zu entschärfen als den Anwohnerinnen und Anwohnern die Parkplätze noch weiter zu begrenzen.

Da es die Schülerkarte vom Müllerparkhaus nicht mehr gibt sollten dringend Parkplätze für sie SchülerInnen der Friedrich List Schule geschaffen werden

Warum können diese nicht wieder von der Stadt unterstützt im Müllerparkhaus angeboten werden?

Ich bin dafür, mehr reine Anwohnerparkbereiche zu schaffen. Als auswärtiger Besucher muss ich dann auf Parkhäuser oder den ÖPNV ausweichen. Ich wohne am kuhberg und parke fast immer im Parkhaus, will ich die Parkplatzsuche einfach anstrengend finde.

Ich halte es für sinnvoll, auch reine Ladezonen einzurichten, damit Liefer- und Ladevorgänge nicht von den Fußgängerbereichen bzw. Radwegen aus erledigt werden.

Finde ich sehr gut. Allerdings sollte dies auch regelhaft kontrolliert werden.

Die Ulmer Innenstadt wird momentan noch um ein weiteres Parkhaus „bereichert“. Um die Innenstadt langfristig und nachhaltig sowohl für Besucher als auch Bewohner attraktiv zu machen, sollten mehr Anreize zur Nutzung des ÖPNV oder des Fahrrads geschaffen werden um den Individualverkehr mit PKWs langfristig zu minimieren. Aus meiner Sicht sollten deshalb an geeigneten Stellen Parkplätze reduziert werden, um einen angebrachten und sicheren Fahrradverkehr in der Innenstadt zu ermöglichen. Zudem sollte den Anwohnern vorrangig ermöglicht werden, PKWs zu parken. Dies wäre durch eine maximale Parkdauer von bspw. einer Stunde möglich.

Dem kann ich nur zustimmen!
Mehr Radwege und vor allem Trennung Rad-/Fußgängerwege, damit es keine Konflikte gibt.
Zudem sollte dem ÖNVP überall Vorrang gegeben werden, so dass Busse und Tram von Staus/Verkehrsstockungen nicht betroffen sind.
AnwohnerInnen sollten bei der Parkplatzauswahl bevorzugt werden, zb indem Externe primär in die Parkhäuser geleitet werden.
Grundsätzlich sollte der Rückgang des PKW Verkehrs in der Innenstadt angestrebt werden, um mehr Lebensqualität (bessere Luft, weniger Lärm, weniger Konflikte zwischen den einz. VerkehrsteilnehmerInnen, mehr Sicherheit (zb für Kinder, etc.) zu erhalten und die Stadt in Richtung nachhaltige Mobilität zukunftsweisend aufzustellen.

Mir als Motorradfahrer wäre es wichtig, dass in der Innenstadt Parkplätze für Zweiräder vorhanden sind und diese auch ausgeschildert (am besten auch Online ausgewiesen) sind.

Die Anwohnerparkzonen quasi aufzulösen ist meiner Meinung nach nicht zielführend. Der in Aussicht gestellte Vorteil für die Anwohner durch das Mischparken ist dann obsolet. Wenn man spät nach Hause kommt ist dann wieder alles zugeparkt mit auswärtigen Nachtschwärmern. Vielleicht bekommt man dann noch einen Parkplatz, aber nicht mehr im Wohnviertel sondern am anderen Ende der Stadt.

Wohne seit längerem in der Innenstadt, in unterschiedlichen Parkzonen. Meine Erfahrungen während dieser Zeit:
Der Parkplatzsuchverkehr wird mit Sicherheit zunehmen. Es wird dann auch noch die letzte Gasse angefahren um noch einen oberirdischen Parkplatz zu ergattern, sei die Chance auch noch so gering.

Besser wäre es, die auswärtigen Parkplatzsucher in die Tiefgaragen zu leiten. Diese sind ja mittlerweile in ausreichender Zahl vorhanden. Gelingen kann das durch eine entsprechende Preisgestaltung mit Kurzparktarifen und günstigen Nachttarifen.

Bitte geben Sie die Anwohnerparkzonen nicht frei für allgemeines Parken. Wir Anwohner brauchen diese Plätze, um in unserem Viertel parken zu können wenn wir nach Hause kommen.

freundliche Grüße
kd

Wird Mischparken kommen und es werden außerhalb der Ladenöffnungszeiten keine Parkgebühren erhoben wird die sich Parksituation in den bisherigen Bewohnerbereichen für die Anwohner noch mehr verschlimmern. Da diese Parkplätze dann ausgewiesen kostenlos sind, fördert dies den Parksuchverkehr der Gastronomiebesucher die gerne im freien mit möglichst kurzen Fußweg zum lokal parken möchten. Als Bewohner abends noch einen freien Stellplatz zu finden wird dann schier unmöglich.

Das ist ein wichtiger Punkt. Die Parkgaragen werden dann von den auswärtigen Besuchern erst angefahren, wenn oberirdisch der allerletzte Parkplatz belegt ist. Mit damit einhergehendem Parksuchverkehr.

Die Situation für Anwohner wird sich drastisch verschlechtern.

freundliche Grüße
kd

Mischparken ist eine gute Lösung, wenn Bewohner morgens den Parkplatz frei machen um Berufspendlern einen Stellplatz für 9h zu ermöglichen. Mit einem perfekten Wechsel am Abend. Eine Art park-sharing. Das in Ulm dringend benötigt wird, besonders für Berufspendler die ländlich leben.

Ich möchte hier die tatsächliche Situation in der Hämpfergasse im Fischerviertel anhand Ihres Wunsches darstellen.
In der Hämpfergasse gibt es Anwohner in Häusern, die keine eigene Tiefgarage besitzen. Diese müssen auf das Fischerviertelparkhaus als Dauerparkplatz ausweichen. Wenn Anwohner einen Parkplatz in der Hämpfergasse selbst bekommen, können sie froh sein. Dass tagsüber hier ein Wechsel stattfindet, kann ich nur insofern bestätigen, da hier Mitarbeiter aus den Gastbetrieben, Einzelhändlern und Gewerbetreibenden (Zwei IT-Firmen allein in der kurzen Hämpfergasse mit jeweils etwa 10 Mitarbeitern) sich mit den auswärts arbeitenden Anwohnern für die Parkplätze abwechseln. Ich empfehle daher auch die Parkplatzkapazität in Parkhäusern auszuweiten (wird ja am Bahnhof entstehen).

Des Weiteren würde ich mir grundsätzlich wünschen für die Zukunft (also in den nächsten fünf bis zehn Jahren vielleicht), CO2-Fahrzeuge von der Innenstadt auszunehmen. Reine Elektro-Fahrzeuge (keine Hybride) oder (Grün-)wasserstoffbetriebene Fahrzeuge dürften dann noch in den Innenstadtbereich fahren und Zweiradverkehr würde dann hauptsächlich auf den bisherigen Autostraßen fahren. Durch diesen Vorschlag würde dann vielleicht auch der Kauf CO2-freier Fahrzeuge "an Fahrt aufnehmen".

Gerade in der Walfischgasse/Pfauengasse wird mittlerweile vogelwild geparkt und die Strafzettel werden von vielen wohlwollend in Kauf genommen. Das führt zu Gehupe, was für Anwohner wirklich grausam ist. Hier muss eine Lösung gefunden werden, die es Anwohnern erlaubt zu halten und Lebensmittel auszuladen, aber gleichzeitig das extreme Falschparken zu unterbinden.

Die Parkplätze vor Zundeltor 1 und Zundeltor 2 sind werktags (v.a. In nicht Corona-Zeiten) mit Amtsbesuchern voll, die sich kreuz und quer hinstellen. Städtische Fahrzeuge parken dann auch noch am Haus, aber deren Freifahrtschein in der Windschutzscheibe ermöglicht das ja..
Da es nur wenige Senkrechtparkplätze vor Zundeltor 1-2 (an Hauswand Münchner Strasse gibt, und die Stadt garantiert für ein Amtsgebäude dieser Grösse auch eine bestimmte Anzahl von Stellplätzen nachweisen muss, schlage ich vor:

* reines Anwohnerparken für die Straße „am Schiffberg“. (In der Kurve) Dann kann man die Parkplätze vor den Gebäuden „zundeltor 1 und zundeltor 2“ endlich auch Amtsbesuchern zur Verfügung stellen, Wenn Anwohner hier keinen Parkplatz finden fahren sie Friedensstraße, frauenstrasse usw. an - und produzieren genau den Parksuchverkehr, den man nicht haben will. Und die Bauarbeiter, die irgendwelche Scheine im Amt abholen, parken nicht mehr deart kreuz und quer. Außerdem ist hier auch ein Flächenkonflikt mit Fußgängern und Radfahrern, weil es keine klare Fahrbahnmarkierung für diese gibt, zwischen Ampel Blickrichtung Heimstrasse/Zundeltor. Eine geordnetere Situation wäre auch zur Sicherheit dieser Verkehrsteilnehmer (Radfahrer/Fußgänger) sinnvoll

,..warum denkt die Stadt Ulm eine Neuordnung des Parkraummanagements eigentlich ausschließlich auf Autos bezogen?
..wo bleibt der Gedanke, dass endlich mehr Radabstellplätze angeboten werden
..wo bleibt der Gedanke, dass eine für Fußgänger zum Verweilen attraktive Innenstadt auch davon lebt, dass der ein oder andere heutige Parkplatz mal ein Standort für einen Baum oder eine Bank wird?
...wo hier im Dialog erkennt man, ob die Stadt die Anzahl der Parkplätze zugunsten anderer Nutzungen - und vielleicht auch, um mehr Innenstadtbesucher in die Parkhäuser zu „drücken“, verknappt?
..mir fehlt eine klare Leitlinie, wo die Stadt ulm in der Innenstadt hin will. Everybodys Autoliebling will ich die Ulmer Innenstadt nicht die nächsten 15 Jahre sehen.
... es braucht Mut, und eine Vision für eine lebenswerte Innenstadt (ohne diesen Suchverkehr wie heute) - das auch noch andere Aspekte: Klima, Aufenthaltsqualität, eScooter-Parkplätze, Radaufladestationen, Radabstellplätze, Toiletten usw. statt einem Parkenden Auto mitdenkt.

Leider fehlen hier mehr sichere Fahrradabstellplätze. Viele sind in der Innenstadt voll. Schade. Gerade dies gehört doch zu einer zukunftsfähigen Stadt, die Lebenswert bleiben soll. Dafür dürfen Parkplätze in der Innenstadt gerne reduziert werden. Besucher sollen im Parkhaus parken oder P&R nutzen. Durch Mischgebiete wie beschrieben wird der Parkplatzsuchverkehr keineswegs eingeschränkt. Dies wäre ein wichtiges Ziel. Daher: Parkplätze nur für Anwohner gegen eine geeignete Gebühr, mehr Platz für Fußgänger und Fahrradparkplätze, Besucher nur über ein Parkleitsystem in Parkhäusern oder P&R. Das führt zu weniger Verkehr, mehr Leben, mehr Platz für Menschen statt Autos!

Moderationskommentar

Lieber Gast,

vielen Dank für Ihre Beteiligung und Ihre Ideen zur Mobilität in der Innenstadt. Dazu lässt sich seitens der Stadt Ulm sagen, dass Radstellablagen durchaus Teil des Konzeptes der Parkraumbewirtschaftung sind. Der Dialog ist lediglich auf die dargestellten Themenbereiche eingeschränkt. Wir freuen uns über weitere Eindrücke von Ihnen.

Herzliche Grüße

Theresa Sauerwein (Moderation)

Wenn die Karte von mir wirklich richtig verstanden wurde soll quasi die komplette Innenstadt zum Mischparkbereich werden. Das würde bedeuten das z.B. die Bockgasse auf beiden Seiten auch für Bewohner zur Verfügung stände (wäre gut). Natürlich nur wenn die Stadt nicht genau dort eine Ausnahme vorsieht.
Die Radgasse würde andererseits einen Parkschein Automaten bekommen und wäre nicht mehr ausschließlich für Bewohner nutzbar (wäre eine Katastrophe) es stehen sowieso schon zu wenig Parkplätze zur Verfügung.

Die Frauenstraße wird bestimmt weiterhin als Ausnahmegebiet behandelt und ist für Bewohner nicht nutzbar.

Die Frage ist wem das ganze helfen soll. Den Bewohnern, die immer Probleme mit dem parken haben und trotz Bewohner Parkausweis keine Parkplätze bekommen, oder den Leuten die in die Stadt wollen.

Als Anwohner im Bereich Henkersgraben/Promenade ist es mir schleierhaft (und zudem bin ich es auch leid), dass Wochenende für Wochenende in den Abendstunden trotz entsprechender Beschilderung die Kreuzungsbereiche, Gehwege und Einfahrten von Nachtschwärmern komplett zugeparkt weden. Ein Durchkommen von Feuerwehr, Rettungsdienst, etc. ist hier unmöglich! Und das, obwohl in der unmittelbaren Umgebung mit den Parkhäusern Deutschhaus und Fischerviertel ausreichend Parklpätze zur Verfügung stehen. I.d.R. handelt es sich nahezu ausnahmslos um junge Erwachsene, die schlicht zu faul sind ein paar Meter zu Fuß zu gehen. Ich plädiere dringend für ein Parkraumkonzept, das das Mischparken in unmittelbarer Umgebung von bestehenden Parkhäusern in den Abendstunden konsequent verbietet und der ohnehin knappe Parkraum wieder den Anwohnern und deren Gästen zur Verfügung steht. Dies hätte auch den Vorteil, dass nächtliche Lärmbelästigungen durch aufheulende Motoren und laute Musik in den Wohngebieten ein Ende hätten. Nicht zu vergessen, die nächtlichen Hinterlassenschaften in Form von Müll, der einfach neben dem Auto auf der Straße entsorgt wird.

aber Gäste der Anwohner sind meines Erachtens wie andere Besucher auf die Parkhäuser zu verweisen!

für Ihren in jeglicher Hinsicht zutreffenden Kommentar - ich kann das Punkt für Punkt bestätigen und unterstreichen!
Das Thema Gäste sehe ich ebenfalls etwas differenzierter: Grundsätzlich sind diese ebenfalls auf die Parkhäuser zu verweisen, darüber hinaus besteht ja als Anwohner die Möglichkeit eine tagesweise begrenzte Gästeparkgenehmigung bei der Bewohnerparkausweisbehörde zu holen.
Nachbarschaftliche Grüße

In den Kommentaren wird in erster Linie darauf hingewiesen, dass zu wenig Parkplätze (vor allem für Anwohner) vorhanden wären. Ich sehe es anders, es sind viel zu viele Autos für diese Stadt vorhanden. Da kann man ansetzen, indem der öffentliche Nahverkehr gestärkt und günstiger gestaltet wird und der Radverkehr gefördert wird. Ulm bietet sich wirklich gut an, um mit dem Rad überall hinzukommen. Dazu müssen Radwege sicherer werden. Auch die Fußgänger müssen mehr berücksichtigt werden, wobei das Ausweiten der Fußgängerzonen schon ein richtiger Schritt ist.

Bereits aktuell ist es für mich als Anwohnerin im Wengenviertel mehr als schwierig einen Parkplatz zu finden. (1h Suche ist kein Einzelfall)
In den letzen Jahren wurden bereits etliche Parkplätze ohne Ersatz aufgelöst. (Irrengängle)
Wenn man einen Parkplatz hat, sind Beschädigungen mit Fahrerflucht an der Regel. Das Mieten eines Dauerparkplatzes ist teuer und mit langen Wartezeiten verbunden. (1200€/ Jahr und zB im Salzstadel 1 Jahr Wartezeit)
Allerdings bin ich als Arbeitnehmerin (Maschinenbauingenieurin) auf mein Auto angewiesen, da die produzierende Industrie üblicherweise nicht in der Innenstadt ist. Wenn ich nicht parken kann, muss ich aus der Stadt heraus ziehen.
Meiner Meinung nach, dürfen nicht noch mehr Parkplätze verloren gehen (wie in der Wengengasse angedacht). Die Grünflächen sollten an bestehenden Flächen zuerst verbessert werden! (Albert Einstein Platz) und es wäre aus meiner Sicht zu überlegen die Parkplätze zu Bewohnerparkplätzen umzuwandeln. Die Innenstadt muss auch für Anwohner attraktiv bleiben, Besucher haben in den Parkhäusern genügend zu Verfügung stehende Plätze!

Innenstadtbewohner könnten zum Teil auch in die Parkhäuser ausweichen - vielleicht zu vergünstigten Parkgebühren. Es wird dringend mehr Platz für Fußgänger, Fahrräder, ÖPNV, ... benötigt. Und bei verbeserter Lebensqualität in der Innenstadt finden sich sicher bessere Lösungen als ein Wegzug.

Beim Bau von neuem Wohnraum sollten ausreichend Parkplätze mitgebaut werden, um die situation nicht zu verschärfen.

Wenn von vornherein klar ist, dass es keine Parkplätze gibt, lohnt sich das Finden von Alternativen zum Auto.

Herr von Winning möchte die Awohnerparkausweise mehr als 10x so teuer machen wie zuvor. Das ist gut, dann können sich die Armen das Parken nicht mehr leisten, und für uns andere bleibt dann mehr Platz übrig. Bravo, so gefällt uns (Wohlhabende) das! Berufstätige Steuerzahler sollen gefälligst woanders wohnen, die Stadt ist für Studenten, Wohlhabende und als reine Eventlocation da, bitte liebe Ulmer, seht das endlich ein.
Was mich aber doch interessieren würde, ist das Verhältnis von Anwohnerparkplätzen zu ausgegebenen Ausweisen, gefühlt dürfte das 1:100 sein, also wird aktuell jeder fiktive Stellplatz, denn nichts anderes ist ja ein Anwohnerparkausweis, mit ca. 3000,- von den Bürgern bezahlt. Wenn Herr von Winning also seine 400,- durchsetzt, wird jeder fiktive Platz mit 40000,- bezahlt. Das freut ehemalige Kämmerer sicher besonders, redlich oder gar bürgerfreundlich ist es aber sicher nicht.

Vielleicht kann mittelfristig Herr von Winning ja in Ulm auch seinen lange gehegten Traum von der uhrzeitabhängigen City-Maut umsetzten, das ist - wenn ich mich recht erinnere - sein persönliches Steckenpferd und war seine Abschlußarbeit damals.

Ulmer, euch steht noch viel bevor, freut euch schonmal!

Moderationskommentar

Lieber Gast,

Vielen Dank für Ihren interessanten Beitrag.

Damit eine produktive Diskussion entstehen kann, möchte ich Sie bitten Ihre Argumente möglichst sachlich darzustellen. Weitere Informationen dazu finden Sie auch in unserem Regelwerk unter /regeln.

Außerdem möchte ich Sie darauf hinweisen, dass es ebenfalls einen Dialog in Bezug auf die Anpassung der Gebühren für Bewohnerparkplätze gibt. Unter /dialoge/online-dialog-zur-parkraumbewir... dürfen Sie gerne Argumente zu diesem Thema einbringen.

Beste Grüße
Sanja Osieja (Online-Moderation)

Moderationskommentar

Lieber Gast,

ergänzend möchten wir Sie auf die Online-Bürgersprechstunde am 10.11.2020 um 19 Uhr hinweisen, Dort erhalten Sie weitere Informationen zum Verhältnis Stellplätze / Bewohnerparkausweise.
Wir freuen uns, Sie dort, sofern Sie es einrichten können, begrüßen zu dürfen.

Herzliche Grüße

Theresa Sauerwein (Moderation)

Stimme Ihnen zu. Passt zu den Einlässen des Herrn W ala mein Freund in Paris lebt auch auf 3 qm, das müsste hier doch auch gehen. Oder zurück zum Verkehr: wg tgl. „Nur“ 2-3 h Stau lohne sich kein Umbau. Daher empfehle ich wg. 1-2 h Essen am Tag keine geschmackvollen Mahlzeiten für solche Ansichten.

Bevor der Moderation wieder der Atem stockt. Die Hintergundinfo, wie die Leute ticken, ist mindestens so wertvoll wie die Ihrigen.

Mit jetzt auch günstigen eAutos und bald deutschen eAutos werden wesentlich mehr Ladeplätze im öffentlichen Raum benötigt. Dabei sind CCS-(Schnell-)Lademöglichkeiten wichtig und eine dann mögliche Ladezeitbegrenzung auf 2 Stunden. Hohe (zB 50€) Strafgebühren für blockierende Verbrenner und Nichtlader. So wird die Zahl der eAutos in der Stadt schnell steigen und damit Luft und Lärm besser.

Das Schaffen von Lademöglichkeiten für Anwohner in den entsprechenden Parkzonen macht sicher Sinn, zusätzliche Anreize zur Einfahrt in die Innenstadt sollten für Besucher (auch nicht für die mit E-Autos) aber nicht geschaffen werden.

Danke für die Möglichkeit mizumachen,

wir haben nur ein Auto, aber schon seit ein paar Jahren k e i n e n Anwohnerparkausweis mehr, weil es immer weniger Parkplätze, dafür aber immer mehr Autos (u.a. viele mit "Handwerkerscheinen") gibt, die durch die Baustellen-Inflation alles zuparken, sogar wild zustellen.

Es gibt auch Leute wie bei uns in der Deinselsgasse/Ecke Frauengraben, die vier Autos besitzen, nur einen TG-Platz gemietet haben und die letzten drei Kostenlos-Parkplätze hier ständig blockieren und mit den Autos jonglieren, wie sie Lust haben. Dieses Kostenlosparkplätze gehören abgeschafft!

Damit wären wir bei den Anwohnerparkschein-Preisen: Sie sollten, wenn erhöht, dann auf jeden Fall gestaffelt werden.
1. Auto z.B. 50 statt 30 Euro, 2. Auro 100 Euro. 3. Auto 150 Euro. 4. Auto (wie in unserem Fall oben) 200 Euro.

Sterngasse:
Eine verkehrsfreie Herrenkellergasse ist sehr sinnvoll für die Innenstadt, wir jedoch befürchten dann für die Sterngasse noch weiter erhöhten Parksuch- und Protz-Verkehr und einen noch häufigeren Rückstau hin zur schwierigen Ampel am Wengentor.

"Die Bewirtschaftung in der Ulmer Innenstadt ist historisch gewachsen und entspricht zum Teil nicht dem geltenden Recht. In diesem Zusammenhang wird für den Bereich zwischen dem Ulmer Hauptbahnhof, der Münchner Straße, der Olgastraße und der Donau ein Parkraummanagementkonzept erarbeitet."

Eine Überarbeitung des Ulmer Parkraummanagements ist überfällig - das steht außer Frage. Allerdings ist es schade, dass hier die bare Rechtskonformität der überarbeiteten Normen im Vordergrund steht, anstatt nach den tatsächlichen Problemstellungen der Bürger:innen zu fragen. Unsere Innenstadt quillt über vor parkenden Fahrzeugen, während die Preise in den Parkhäusern im Verhältnis viel zu niedrig sind. Die Park and Ride-Parkplätze werden kaum genutzt. Vielerorts hat es sich sogar zur Regel entwickelt, dass Feuergassen geduldete Parkflächen darstellen (Beispiel: Stichstraße Schwilmengasse, nicht einmal 100 m vom Parkhaus Fischerviertel entfernt). Und während sich die Stadt mit unentwegter Hingabe den Bedürfnissen der "Heiligen Blechle" widmet, fehlt es dringend an Radinfrastruktur, öffentlichen Lastenrädern, Grünflächen und städtischen Orten mit Lebensqualität.

Kleinteilige Anpassungen und unübersichtliche Ausnahmen sind hier wenig hilfreich. Stattdessen sollte die Stadt Ulm die Gelegenheit nutzen, eine Vorreiterrolle in Richtung autofreie Innenstadt einzunehmen. Hierzu gilt es, das gesamte Mobilitätskonzept der Stadt zu überdenken. Langfristig muss das eine radikale Abkehr vom innerstädtischen motorisierten Individualverkehr bedeuten. Stattdessen: kostengünstige Parkplätze - auch für Anwohner:innen - *außerhalb* der Stadt; kostengünstiger öffentlicher Nahverkehr in erhöhtem Takt; Erschließung neuer Strecken im ÖPNV; kostengünstige Rad- und Lastenrad-Verleihsysteme sowie eine strikte zeitliche Beschränkung der innerstädtischen Haltedauer.

Des Weiteren muss ich an dieser Stelle den gesamten Aufbau des Online-Dialogs kritisieren. Konkret stören mich folgende Punkte:
- ungeeignetes Dialogportal (es erfordert allein 4 Klicks um von der Startseite zu einer Beteiligungsfrage zu gelangen)
- suggestiv formulierte Fragen
- Intransparenz: Wie kommen Sie gerade auf die 4 Beteiligungsfragen? Warum sind die Säulen des Parkraummanagements nicht repräsentiert? Essenzielle Fragen (Park and Ride; Parkhäuser; Carsharing; Radinfrastruktur; ...) werden systematisch ausgeklammert.
- Wie verifizieren Sie, dass die Beiträge von Ulmer Bürger:innen stammen?
- Wo können Bürger:innen andere Anregungen äußern, die sich nicht unter einer der 4 Beteiligungsfragen subsumieren lassen?
- Wie können Bürger:innen transparent nachvollziehen, was mit dem hier geäußerten Input passiert, um sicherzustellen, dass es sich hier nicht um Tokenismus sondern um echte Partizipation handelt?

Moderationskommentar

Lieber Gast,

wir danken Ihnen für Ihren Beitrag zum Ulmer Parkraummanagement und Ihre intensive Auseinandersetzung sowohl mit methodischen, als auch inhaltlichen Aspekten des Online-Dialogs. Wir sind offen für konstruktive Kritik und nehmen diese gerne auf.

Zunächst möchten wir Sie herzlich einladen, an der Online-Bürger-Sprechstunde am 10.11.2020 (Datum korrigiert; hier war zunächst der 09.11.20 angegeben) um 19 Uhr auf www.zukunftststadt-ulm.de teilzunehmen, bei der wir gerne auf weitere relevante Themen wie Park & Ride oder Carsharing eingehen werden, anders als beim Online-Dialog, der auf eine Themenauswahl beschränkt ist. Dort können Sie auch gerne weitere Anregungen anbringen. Wir würden uns freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen.

Des Weiteren möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die Ergebnisse des Dialogs systematisch dokumentiert werden und in einem Bericht aufgenommen und veröffentlicht werden. Dadurch wird gewährleistet, dass die konstruktive Kritik der Bürger*innen im weiteren Prozess der Konzepterstellung gebündelt und transparent berücksichtigt werden kann.

Wir freuen uns über einen weiteren konstruktiven Austausch mit Ihnen.

Herzliche Grüße

Theresa Sauerwein (Moderation)

Nach meiner Erfahrung werden Zonen wie z.B. Wengengasse, Walfischgasse, Sterngasse und Hafenbad, Bärengasse, Kornhausgasse hauptsächlich von Pakplatzsuchenden befahren, vor allem durch auswärtige Besucher, aber auch durch große Lieferfahrzeuge, die teils lange mit laufendem Motor halten. Das führt für Anwohner zu Belästigung durch Lärm und Abgase, auch nachts oder sehr früh morgens.

Abhilfe schaffen könnte man hier mit reinen Anwohner-Parkplätzen, vielleicht sogar mit Anlieger-Zonen. Zudem sollte die Einfahrt für LKW durch Verbote reguliert werden, Geschäfte können auch von kleineren Sprintern beliefert werden.
Auch mehr E-Auto-Parkplätze mit genügend Lademöglichkeiten speziell für Anwohner halte ich für sinnvoll.

Ein zusätzlich unbedingt wichtiger Ansatz ist auch der Ausbau und die attraktivere Gestaltung von ÖPNV. Hier wurde mit dem kostenlosen Samstag schon ein Schritt in die richtige Richtung getan. Dennoch müssten in einige ländliche bzw. Vorstadt-Gebiete zusätzliche städtische Buslinien mit regelmäßiger Taktung kommen und das Tagesticket für ÖPNV sollte deutlich günstiger sein als das Parken in der Innenstadt.

ich denke, dass dieses Konzept zu mehr Parkplazsuchverkehr führt, da im Zweifel, insbesondere bei Sonderveranstaltungen in der Stadt (Weihnachtsmarkt; Markt....) sehr viele Parkplätze abgefahren werden müssen um einen freien zu finden.

Autofahrer, die nicht in der Innenstadt wohnen, sollen die Parkhäuser und die Park & Ride Parkplätze nutzen. Es kann nicht sein, dass Innenstadtbewohner keine Chance haben, ihr Auto in der Nähe ihrer Wohnung zu parken. Es gibt einfach nicht genügend Parkplätze für die Innenstadtbewohner, eine Garage oder einen Stellplatz zu mieten ist aussichtslos, weil nicht vorhanden.

Auch wir Innenstadtbewohner haben das Recht ein Auto zu benutzen!

Deshalb bin ich dafür, mehr Straßen ausschließlich für Anwohner auszuweisen!

Ich kann es nicht verstehen wie man bei diesem Konzept “Mischparken in der Innenstadt” überhaupt an Zukunftsstadt denken kann. Für mich ist eine Zukunftsstadt weitgehend autofrei und bietet viele alternative Transportmittel für die Fortbewegung in der Innenstadt. Parkende Autos nehmen Platz weg der sinnvoll für Zukunftskonzepte wie ausgebauter ÖPNV, Fahrradnetz, Fußgängerzonen und Parkanlagen unbedingt gebraucht wird.
Bewohner die keinen Parkplatz vor ihrer Haustür haben können die vielen Parkhäuser in Ulm nutzen um ihr Auto abzustellen. Besucher sollten zu Parkplätzen und Parkhäusern am Stadtrand geleitet werden und mit dem ÖPNV in die Innenstadt fahren.
Meiner Meinung nach ist Mischparken in der Innenstadt nicht die Zukunft, auch weil dieses Konzept nur funktioniert wenn parkende Autos regelmäßig kontrolliert werden um ein Falschparken zu vermeiden. Dieses Kontrollieren der parkenden Autos verbraucht viele Ressourcen die in wirkliche Zukunftskonzepte hätten investiert werden können.
Ich würde mich freuen wenn ich in Zukunft in der Innenstadt weniger Autos sehen würde, denn das würde dem Stadtbild gut tun.

Mischparkregelung sollte Parken für Anwohner im Innenstadtbereich -und Auswärtsparker in Parkhäusern bedeuten-
weil durch zunehmend Wohnraumverdichtung seit Jahren mit noch zusätzlich gleichzeitg massiv aussgedehnen Bau-
stellen im gesamten Stadtgebiet Anwohnerplätze extrem minimiert wurden. Zusätzlich nur 1 Anwohnerausweis pro
Haushalt- ggf. höhere Gebühren f. Anwohner- dafür günstige Busticket für Pendler von Park-u.Ride-Plätzen.

Aufgrund des großen Parkdrucks wird das Mischparkonzept, wie geplant, zu einem riesigen Problem, vor allem an Einkaufstagen und an Wochenendabenden für die Bewohner, da es keine explizit markierten Parkstände für Bewohner mehr vorsieht Automatisch werden Auswärtige alle verfügbaren Parkstände dann belegen, v.a. wenn die Parkhäuser vollgelaufen sind. Der Parksuchverkehr nimmt an solchen Tagen dann extrem zu Dieses Konzept .scheint auf den ersten Blick einfach, unterläuft aber jegliches „Leiten“ des Parkraumsuchverkehrs und ist daher einfach sinnlos. Es ist, als würden nur die „Schleusen“ geöffnet. Warum werden nicht die Mindestvorgaben der StVO umgesetzt ? Werktags tagsüber min. 50% für Bewohner und nachts/ sonntags min. 75% für Bewohner. Wie man die StVO liest, ist eine Frage der Perspektive, oder? Wer ist denn davon betroffen? Diejenigen, die ab und zu in die Innenstadt fahren oder diejenigen, die dort wohnen? Neben dem Parkproblem für die Bewohner würde das geplante Konzept dann vielerorts Probleme wie Lärmbelästigungen etc. nach sich ziehen.

Faktisch sind es i.w. 4 verschiedene Gruppen, die um Parkplätze (im Straßenraum) konkurrieren, konkurrieren würden:
1. Bewohner, die dort wohnen und auch arbeiten, z.B. derzeit im Homeoffice sind,
2. Pendler, die in der Innenstadt arbeiten, i.d.R. werktags tagsüber,
3. Auswärtige, die an bestimmten Tagen gehäuft zum Einkaufen in die Innenstadt kommen, v.a. am Mi., Fr. und sehr stark am Sa.,
4. Auswärtige, die abends/ nachts die Innenstadt zum Ausgehen und Feiern aufsuchen,
Für eine Neuordnung, um den gesetzlichen Vorgaben nachzukommen, böte sich folgendes Szenario an.
Der Großteil der Stellplätze ist für "Anrainer", also für Bewohner (1.) UND Pendler (2.) reserviert, beide bekommen auf Nachweis eine Parkberechtigung. Die Parkplätze wären dann 24/7 im Wechsel zw. Gruppe (1.) und (2) besser ausgelastet. Die Vorgabe der Stvo müsste dann eigentlich im Großen und Ganzen erfüllt werden, wenn an den größeren Straßen weiter der Parkraum bewirtschaft würde, oder?
Gruppe (3.) und (4.) werden, wie jetzt auch in die Parkhäuser gelenkt, wo sie ohne Parkzeitbegrenzung stehen können, und abends/ nachts dann für einen sehr günstigen Tarif. Das freut dann auch die Touristen, die in der Innenstadt in Hotels übernachten.
Das bisherige Parkkonzept würde dann nicht "über den Haufen geworfen", sondern eben einfach angepasst. Gut an den jetzigen Bewohnerparkzonen ist nämlich, dass der Parkraumsuchverkeher dadurch stark reduziert ist – bis auf ein paar Ignoranten und Unwissende, die es immer gibt. Am besten man macht dann aus diesen Straßen gleich noch eine 10km-Zone.
Diese Qualität von "Verkehrsberuhigung" würde komplett über den Haufen geworfen, wenn die Straßenparkplätze für alle geöffnet würden, wie im neuen Mischparkkonzept vorgesehen.

Auch in diesem Bereich einer großen Gastronomie-Dichte leben Menschen, die Autos besitzen und einen Stellplatz dafür benötigen.
Es ist jetzt schon schwer als Anwohner einen „Anwohnerparkplatz“ zu bekommen. Wenn es Mischparkplätze werden und diese Bereiche nur zu den Öffnungszeiten der Geschäfte kontrolliert werden, ist damit zu rechnen, dass abends dann die „externen“ Besucher der Gastronomie diese Parkplätze weiternutzen. Ich prognostiziere mal, dann auch über die geplante Parkdauer von 1-2 Stunden hinaus.
Schon jetzt stehen regelmäßig im Henkersgraben/Zufahrt Promenade Fahrzeuge auf dem Gehweg, so dass Feuerwehr und Sanitäter im Notfall nicht durchkommen. Eine Feuerwehrfahrt bereits am 10. Mai 2019 hat dies sehr deutlich gezeigt. Abhilfe wurde seitens der Stadt bisher nicht geschaffen, z.B. durch Ausweisung einer „Feuergasse“.

Ich bin der Meinung, dass Konzept sollte sein, die Anwohner sicher mit Parkraum zu versorgen und die Besucher Ulms in die zentralen Parkhäuser mit 3382 Parkplätzen zu leiten (Deutschhaus 594, Rathaus 558, Sedelhöfe 685, Fischerviertel 395, Salzstadel 530, Frauenstraße 620).
Ab 2021 dann nochmal zusätzlich 540 Stellplätze am Bahnhof. Mit noch mehr Parkraum auf den Straßen werden eher mehr Gäste mit dem eigenen Fahrzeug nach Ulm gelockt, als eine Reduktion des Autoverkehrs anzustreben.

Bewohner werden meiner Ansicht nach allzu oft mit Berufspendlern gleichgesetzt.. Es gibt aber sehr viele Anwohner, die ein Auto besitzen, es jedoch nur z.B. am Wochenende benötigen um die Familie auf dem Land zu besuchen, einen größeren Einkauf zu erledigen (z.B. IKEA) oder einen Ausflug ins Grüne zu machen. In diesem Fall ist es grundsätzlich kein Problem, eine etwas weitere Strecke zum Fahrzeug zurückzulegen, umgekehrt aber absolut notwendig einen dauerhaften Parkplatz zu haben. Eine Mischparkregelung begünstigt grundsätzlich die Besucher, die sich mit dem Parken in der Tiefgarage scheinbar schwer tun, da sie nicht lange bleiben möchten. Sollte das Konzept also eingeführt werden, plädiere ich daher dringend für ausgleichende Bewohnerparkplätze in den Tiefgaragen, damit diese nicht bei der abendlichen Rückkehr vom Tagestripp wortwörtlich in die Illegalität getrieben werden.

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